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W empik go
Könige und Krieger auf Hawaii - ebook
Wydawnictwo:
Data wydania:
28 października 2019
Format ebooka:
EPUB
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Könige und Krieger auf Hawaii - ebook
Beschreibt das Leben und die Bräuche der Menschen in Hawaii zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung.
| Kategoria: | History |
| Język: | Niemiecki |
| Zabezpieczenie: |
Watermark
|
| ISBN: | 978-90-78900-27-6 |
| Rozmiar pliku: | 9,9 MB |
FRAGMENT KSIĄŻKI
Einfürung
Cooks dritte und letzte Reise sollte auch seinen Dolmetscher Omai in seine Heimat Tahiti zurückbringen. Omai hatte Cook auf dessen zweiter Reise begleitet und wurde als erster Pazifikinsulaner gefeiert, der England besuchte, wo er 1774 ankam. Offenbar hatte man vergessen, dass der englische Seefahrer William Dampier den stark tätowierten philippinischen Sklaven „Prince“ Giolo fast ein Jahrhundert zuvor nach London gebracht hatte. Giolo wurde verkauft und als Sehenswürdigkeit bestaunt, Omai jedoch wurde größter Respekt entgegengebracht. Dank seines Charmes, seiner Schlagfertigkeit und seines guten Aussehens wurde er schnell ein Liebling der aristokratischen Elite.
Cook ließ Omai in England zurück, als er sich auf die Reise machte, die ihn nach Hawaii brachte. Mit an Bord war der englische Künstler John Webber (1751-1793). Webber und später auch der französische Künstler und Abenteurer Jacques Arago (1790-1855) porträtierten die Bewohner Hawaiis und deren Bräuche.
Zur Zeit von Cooks Ankunft wurden die verschiedenen Inseln von Adelsfamilien regiert. Die Elite hatte die Macht fest im Griff, und Cook und seine Gefährten waren Zeugen zahlreicher Hinrichtungen wegen geringfügiger Verstöße.
Im Winter 1778 landete James Cook auf Kauai, der Nordinsel des Hawaii-Archipels. Die Entdeckung der Hawaii-Inseln war eine seiner größten Errungenschaften, aber auch seine letzte, denn sein Treffen mit den Einwohnern verlief fatal. Ursprünglich wurde er herzlich empfangen und sogar als Gott verehrt. Als er jedoch nach seiner nächsten Reise zurückkehrte, um ein gestohlenes Boot zurückzuholen, ermordeten ihn die Hawaiianer.
Könige und Krieger auf Hawaii
haut und muster im pazifik
Zwischen den Inseln, aber auch auf den Inseln selbst herrschte ein ständiger Machtkampf. Erst Kamehameha der Erste (1758-1819), der große König, hat es in den Jahren nach Cooks Besuch geschafft, alle Inseln zu einen und so das Königreich Hawaii zu gründen. Nachdem er 1795 auf der großen Insel Hawaii die Macht erlangt hatte, versetzte er seinen Gegnern auf der Insel Oahu dank der Musketen und Kanonen der Europäer einen entscheidenden Schlag.
Der Schutzgott von Kamehameha war Kūkaʻilimoku oder Kū, ein unheimlich aussehendes gefiedertes Idol, dem einst Menschen geopfert wurden. Kū ist der Kriegsgott und einer der vier wichtigsten Götter. Die anderen drei sind Kane, der Gott des Lebens, Kanaloa, der Gott der Unterwelt; und Lono, Gott der Fruchtbarkeit. Es gibt eine seltene Zeichnung von John Webber, auf der Männer mit mysteriösen Makini-Masken eine Statue von Kū in einem Kanu tragen.
Kamehameha war ein beliebter König. Als er starb, tätowierten Männer seinen Namen und sein Todesdatum als Zeichen der Trauer auf ihre Arme. Trauertätowierungen waren auf Hawaii
keine Seltenheit. Männer kratzten sich die Namen ihrer verstorbenen Frauen in die Brust. Trauernden Frauen wurde die Zunge tätowiert, der mit dem Eingriff verbundene Schmerz wurde als Ausdruck ihrer Trauer gesehen. Cook hatte der Körperschmuck der Hawaiianer nicht beeindruckt. Sie waren rar gesät und schlecht ausgeführt. Vierzig Jahre später schilderte der Franzose Arago eine völlig andere Situation: Fast jeder war tätowiert. Nun war es bei den Frauen ein Trend, ihren Körper mit Darstellungen europäischer Tiere und Gegenstände wie Ziegen, Vögel, Musketen, Kanonen, Helme und Jagdhörner zu schmücken. Ohne eine solche Tätowierung gehörte man nicht dazu. Arago schrieb, dass ihn Mädchen baten, sie mit Bildern europäischer Objekte zu tätowieren.
Die Tätowierungen hatten nur bei den Offizieren des Königs eine klare Funktion. Diese Elitekrieger trugen den Helm und Umhang, der einst ihren Vorfahren gehört und sie im Kampf beschützt hat. Die restlichen Bereiche ihres Körpers wurden durch magische Tätowierungen geschützt: Schachbrettmuster (Pahupahu) auf der Brust bzw. parallele Reihen aus Dreiecken und Speerspitzen an den Beinen.
Cooks dritte und letzte Reise sollte auch seinen Dolmetscher Omai in seine Heimat Tahiti zurückbringen. Omai hatte Cook auf dessen zweiter Reise begleitet und wurde als erster Pazifikinsulaner gefeiert, der England besuchte, wo er 1774 ankam. Offenbar hatte man vergessen, dass der englische Seefahrer William Dampier den stark tätowierten philippinischen Sklaven „Prince“ Giolo fast ein Jahrhundert zuvor nach London gebracht hatte. Giolo wurde verkauft und als Sehenswürdigkeit bestaunt, Omai jedoch wurde größter Respekt entgegengebracht. Dank seines Charmes, seiner Schlagfertigkeit und seines guten Aussehens wurde er schnell ein Liebling der aristokratischen Elite.
Cook ließ Omai in England zurück, als er sich auf die Reise machte, die ihn nach Hawaii brachte. Mit an Bord war der englische Künstler John Webber (1751-1793). Webber und später auch der französische Künstler und Abenteurer Jacques Arago (1790-1855) porträtierten die Bewohner Hawaiis und deren Bräuche.
Zur Zeit von Cooks Ankunft wurden die verschiedenen Inseln von Adelsfamilien regiert. Die Elite hatte die Macht fest im Griff, und Cook und seine Gefährten waren Zeugen zahlreicher Hinrichtungen wegen geringfügiger Verstöße.
Im Winter 1778 landete James Cook auf Kauai, der Nordinsel des Hawaii-Archipels. Die Entdeckung der Hawaii-Inseln war eine seiner größten Errungenschaften, aber auch seine letzte, denn sein Treffen mit den Einwohnern verlief fatal. Ursprünglich wurde er herzlich empfangen und sogar als Gott verehrt. Als er jedoch nach seiner nächsten Reise zurückkehrte, um ein gestohlenes Boot zurückzuholen, ermordeten ihn die Hawaiianer.
Könige und Krieger auf Hawaii
haut und muster im pazifik
Zwischen den Inseln, aber auch auf den Inseln selbst herrschte ein ständiger Machtkampf. Erst Kamehameha der Erste (1758-1819), der große König, hat es in den Jahren nach Cooks Besuch geschafft, alle Inseln zu einen und so das Königreich Hawaii zu gründen. Nachdem er 1795 auf der großen Insel Hawaii die Macht erlangt hatte, versetzte er seinen Gegnern auf der Insel Oahu dank der Musketen und Kanonen der Europäer einen entscheidenden Schlag.
Der Schutzgott von Kamehameha war Kūkaʻilimoku oder Kū, ein unheimlich aussehendes gefiedertes Idol, dem einst Menschen geopfert wurden. Kū ist der Kriegsgott und einer der vier wichtigsten Götter. Die anderen drei sind Kane, der Gott des Lebens, Kanaloa, der Gott der Unterwelt; und Lono, Gott der Fruchtbarkeit. Es gibt eine seltene Zeichnung von John Webber, auf der Männer mit mysteriösen Makini-Masken eine Statue von Kū in einem Kanu tragen.
Kamehameha war ein beliebter König. Als er starb, tätowierten Männer seinen Namen und sein Todesdatum als Zeichen der Trauer auf ihre Arme. Trauertätowierungen waren auf Hawaii
keine Seltenheit. Männer kratzten sich die Namen ihrer verstorbenen Frauen in die Brust. Trauernden Frauen wurde die Zunge tätowiert, der mit dem Eingriff verbundene Schmerz wurde als Ausdruck ihrer Trauer gesehen. Cook hatte der Körperschmuck der Hawaiianer nicht beeindruckt. Sie waren rar gesät und schlecht ausgeführt. Vierzig Jahre später schilderte der Franzose Arago eine völlig andere Situation: Fast jeder war tätowiert. Nun war es bei den Frauen ein Trend, ihren Körper mit Darstellungen europäischer Tiere und Gegenstände wie Ziegen, Vögel, Musketen, Kanonen, Helme und Jagdhörner zu schmücken. Ohne eine solche Tätowierung gehörte man nicht dazu. Arago schrieb, dass ihn Mädchen baten, sie mit Bildern europäischer Objekte zu tätowieren.
Die Tätowierungen hatten nur bei den Offizieren des Königs eine klare Funktion. Diese Elitekrieger trugen den Helm und Umhang, der einst ihren Vorfahren gehört und sie im Kampf beschützt hat. Die restlichen Bereiche ihres Körpers wurden durch magische Tätowierungen geschützt: Schachbrettmuster (Pahupahu) auf der Brust bzw. parallele Reihen aus Dreiecken und Speerspitzen an den Beinen.
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